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Z A H N A E R Z T E K A M M E R . A T

ÖZZ Ausgabe 4/2024

22

V E R S I C H E R U N G

BUF T VERSUS BU

DIE „GEHEIMEN

TRICKS“ IM UMGANG

MIT VERSICHERUNGEN

BUfT versus BU – welche Absicherungen ist zu bevorzugen?

Was sind die Tricks erfahrener Versicherungsberater im immer

schwierigeren Umgang mit den Versicherungsgesellschaften?

Die werden natürlich von niemandem verraten – außer eben

hier, für alle für Zahnärztinnen und Zahnärzte relevanten

Versicherungsfragen.

Autor: Wolfgang Richter

Die große Gefahr der

Selbstständigkeit

Die Entscheidung, sich als Zahnarzt bzw. Zahnärztin selbststän-

dig zu machen, bringt viele Vorteile mit sich. Ob mit der eigenen

Ordination, mit Jobsharing oder im Zuge einer Vertretungstä-

tigkeit – man kann sich viele Freiheiten herausnehmen und es

bringt sowohl zeitliche als auch finanzielle Flexibilität mit sich.

Man entscheidet in vielen Bereichenwie den Öffnungszeiten und

-Tagen oder dem Angebot.

Doch es ist auch eben jene selbständige zahnärztlicheTätigkeit, bei

der es sehr empfehlenswert ist, über das Risiko des eigenenArbeits-

kraft-Ausfalles und der finanziellen Auswirkung auf die persönli-

che Lebenssituation nachzudenken. ImOptimalfall geschieht dies

rechtzeitig, bevor es zu einem Schaden kommt. Im schlechteren

Fall kann es passieren, dass ein konkreter Schadenfall die eigenen

finanziellen Reserven schnell auffrisst und man sich so über die

mögliche Lücke der bisherigen Eigenvorsorge bewusst wird.

Warum braucht es Versicherungen

Für selbstständige Zahnärzt:innen kann vor allem der Ausfall der

eigenen Arbeitskraft schnell herausforderndwerden. Eine gebro-

chene Hand kann dazu führen, dass die Ordination für ein paar

Wochen geschlossenwird, speziell, wenn keine Vertretung gefun-

denwerden kann. Vielleicht bindet auch die nächste Grippewelle

den Arzt für eine längere Zeit ans Bett. Oder es kommt zu einem

schweren Unfall und plötzlich steht man vor der Frage: „Werde ich

meinen Job jemals wieder ausführen können?“ Gleichzeit stellt es

die selbständig tätige Person vor die Herausforderung, betrieb-

liche und private Fixkosten weiter bezahlen zu müssen, ohne in

diesemZeitraum laufendes Einkommen zu erhalten bzw. Umsatz

zu generieren. Kurz gesagt, es entsteht ein hohes Risiko für die

betroffene Person.

Ein solches Risiko kann

man auslagern

Eine teilweise Auslagerung dieses Risikos kann über zwei unter-

schiedlicheWege erfolgen. Für den zeitlich kürzeren betrieblichen

Ausfall gibt es dafür die sogenannte BUfT-Absicherung (=Betriebs-

unterbrechungsversicherung für freiberuflich Tätige) und für den

persönlichen Bereich kann dies mittels einer BU (=Berufsunfä-

higkeitsversicherung) erfolgen. Der jeweilige Unterschied liegt

in der Deckung und den Anwendungsbereichen der jeweiligen

Absicherung. Darumwerfenwir nun einen genaueren Blick darauf.

Die BUfT als betriebliche

Ausfallversicherung

EinwichtigesMerkmal in der BUfT stellt der Begriff der „Arbeits-

unfähigkeit“ dar. Der Zweck dieser Versicherung ist es, längere

betriebliche Ausfälle des selbstständigen Zahnarztes oder der